Barock Silber Brandweinschale norddeutsch um 1760
Norddeutsches Silber, Barock Kandisschale, Brandweinschale auf drei Füßen
Silber, 18. Jahrhundert, um 1760
Maße: Höhe 6,1 bzw. 7 cm, Breite 19 cm, Tiefe 9,8 cm, Gewicht 134 g.
— 1 Inch (Zoll) = 2,54 Zentimeter —
Zustand: altersgemäß sehr guter Original Zustand, mit Gravuren
Literatur: Stierling, Hubert (1955), GOLDSCHMIEDEZEICHEN VON ALTONA BIS TONDERN. Zweiter Band des Werkes: Der Silberschmuck der Nordseeküste, hauptsächlich in Schleswig-Holstein. Herausgegeben von Wolfgang Scheffler, KARL WACHHOLTZ VERLAG NEUMÜNSTER
Literatur: Scheffler, Wolfgang: Goldschmiede Niedersachsens: Daten, Werke, Zeichen (in 2 Bänden: Erster Halbband: Aerzen – Hamburg | Zweiter Halbband: Hameln – Zellerfeld). – (1965)
Literatur: Schliemann, Erich (1985): DIE GOLDSCHMIEDE HAMBURGS. Band I, II und III., Verlag: Verlag Schliemann & Cie, Erscheinungsdatum: 1985.
Literatur: Zeitzschel, Bernt (1998), Die Gold- und Silberschmiede im östlichen Schleswig-Holstein, von Flensburg bis Burg auf Fehmarn
Historisches Museum Hannover, Silberne Branntweinschale
„Neben dem dekorativen hatte die Schale vermutlich auch einen kulinarischen Nutzen. In Norddeutschland war teilweise bis ins 19. Jahrhundert bei Familienfesten der Verzehr einer sogenannten „Branntweinkaltschale“ üblich. Sie bestand meist aus Honigkuchen, der in eine Schale mit Kornbranntwein eingebrockt wurde. Dieser Brei, von dem es zahlreiche örtliche Zubereitungsvarianten gibt, wurde in der Schale unter den Gästen herumgereicht und mit einem gemeinsamen Löffel verzehrt.“
Der Silberfeingehalt auf in Deutschland ausgeführten Silberobjekten wurde bis 1868 in Lot(h) angegeben. Üblich waren Arbeiten aus 12 Lot = 750/1000 und 13 Lot = 812,5/1000. Da die Städte den Mindestfeingehalt festlegten, garantierten so die jeweiligen Stadtmarken für den Feingehalt, im Norden überwiegend 12 Lot und im Süden überwiegend 13 Lot. Sehr betuchte Auftraggeber wie Mitglieder des Hofes oder Adels ließen sich hingegen auch Stücke mit einem Feingehalt von 14 Lot = 875/1000 oder gar 15 Lot = 937,4/1000 anfertigen. Ab 1868 werden ebenso die Feingehaltsmarken 750 und 800 eingeführt, ab 1888 gilt ein Mindestfeingehalt von 800/1000 wie auch die Stempelung mit Halbmond und Krone für Silberwaren des deutschen Reiches. Diese Silberstempel gelten bis heute.
Literatur: Rosenberg, Marc: Der Goldschmiede Merkzeichen. Band I-IV, Frankfurt am Main 1922.
Literatur: Tardy: International hallmarks on silver. Paris 1985.
Weiterführende Literatur:
Literatur: Karl Hernmarck: Die Kunst der europäischen Gold- und Silberschmiede von 1450-1830, München 1978.
Literatur: Ernst-Ludwig Richter : Altes Silber imitiert kopiert gefälscht 1983.
Literatur: Schliemann, Erich: DIE GOLDSCHMIEDE HAMBURGS. Band I, II und III., Verlag: Verlag Schliemann & Cie, Erscheinungsdatum: 1985
Literatur: Manfred Meinz: Schönes altes Silber. Keysers Handbuch für Sammler u. Liebhaber. 2. Auflage. Gütersloh 1987.
Literatur: SILBER AUF REISEN; Ausstellungskatalog 1991-1992 der Hessischen Hausstiftung Museum Schloß Fasanerie in Eichenzell bei Fulda
Literatur: Baumstark, Reinhold, Helmut Seling und Lorenz Seelig: Silber und Gold. Augsburger Goldschmiedekunst für die Höfe Europas. Hirmer Verlag, München 1994
Literatur: Reiner Neuhaus und Ekkehard Schmidberger: Kasseler Silber aus Barock, Empire und Gründerzeit 1998.
Literatur: Helmut Seling: Die Augsburger Gold- und Silberschmiede 1529 – 1868. Meister Marken Werke, München 2007. Bd. III
Literatur: Germanisches Nationalmuseum (HG.): Nürnberger Goldschmiedekunst 1541-1868. 2 Bände. Nürnberg 2007.
Bayerisches Nationalmuseum, Archiv zur Augsburger Goldschmiedekunst
Barock Silber Brandweinschale norddeutsch um 1760
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