Bernhard Hoetger Die Habgier Darmstaedter Kuenstlerkolonie Keramik Figur
Die Habgier
Die Modelle für den fünfzehnfigurigen Majolikenzyklus schafft Hoetger während seinens Florenzaufenthaltes 1911-1912.
Im Jahr 1912 werden die Entwürfe von Max Laeuger in der Kunstkeramischen Abteilung der Tonwerke Kandern als Majolika Figuren realisiert.
Der Vertrieb erfolgte zunächst durch die Galerie Arnold aus Dresden
Entwurf: Bernhard Hoetger ca. 1911/12 für die Neugestaltung des Platanenhains der Darmstädter Künstlerkolonie
Irdenware, gegossen, roter Scherben, in Schwarz Rot bemalt, transparente Bleiglasur
Höhe ca. 23 cm, Länge 44,5 cm, Tiefe ca. 20 cm
Zustand: sehr gut, minimale Glasurabschürfungen
Literatur: Uta Bernsmeier: Katalog zur Ausstellung im Bremer Landesmuseum 16.04 – 13.06.1993. Licht und Schatten. Bernhard Hoetger Majoliken 1910-12.
Seite 13, Original Photography Werbung der Bremer Werkschau GmbH, Bremen Böttcherstraße (1928)
Literatur: Künstlerkolonie Mathildenhöhe Darmstadt 1899-1914, Das Buch zum Museum 3. veränderte Auflage (2007) Seite 150 – Bernhard Hoetger,
– Künstler-Kolonie Darmstadt, Ein Dokument deutscher Kunst, 1901 –
Zyklus “Licht und Schattenseiten”
Hoetger hat einen Aufstellungsplan der Figuren festgelegt – wie eine Tischordnung.
Am kopfende die Figur “Sieg”
Dann die Figuren paarweise jeweils einander gegenüber als Gegensatzpaare:
Hoffnung – Habgier
Glaube – Wut
Güte – Haß
Licht – Schatten
Milde – Geiz
Wahrheit – Rache
Liebe – Hinterlist
weiterführender Link zu Werken Hoetgers in den STAATLICHEN KUNSTSAMMLUNGEN DRESDEN
weiterführender Link zu Werken Hoetgers im FOCKE Museum – Bremer Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte
Bernhard Hoetger [Hörde, Westfalen 1874 – 1949 Beatenberg, Schweiz] dt. Bildhauer, Architekt, Maler u. Grafiker sowie Entwerfer für Möbel und Gebrauchsgegenstände. Nach seiner Lehre und darauffolgenden Tätigkeit als Steinmetz besuchte er die Bildhauerklasse der Düsseldorfer Kunstakademie als Meisterschüler von Carl Janssen. Anlässlich seiner Reise zur Pariser Weltausstellung 1900 bleibt er kurzentschlossen in der Metropole und arbeitet zunächst im Atelier von Rodin, dessen Karriere gerade beginnt. Ende 1903 findet Hoetgers erste Einzelausstellung von Plastiken im Folkwang Museum in Hagen statt. Auch in Paris feiert er Erfolge. Als er 1904 dort Aristide Maillol kennenlernt, scheint seine Abkehr von den bisher gebrochenen Oberflächen seiner Plastiken zugunsten der strengen geschlossenen Form besiegelt. 1906 folgt die nächste Ausstellung im Folkwang Museum Hagen und darauf folgend seine Rückkehr nach Deutschland. Hier wendet er sich zunächst dem entwerfen von Gebrauchsgegeständen und Möbeln zu. 1911 wird er an die Künstlerkolonie Darmstadt berufen und beginnt mit den Arbeiten zur skulpturalen Neugestaltung des Mathildenhöher Platanenhains. In diesem Zusammenhang entsteht der kleinplastische Zyklus “Licht- und Schattenseiten”. Nach seiner Studienreise nach Florenz knüpft er Kontakte nach Worpswede, wo er sich nach Ausbruch des 1. Weltkrieges niederlässt. Für die Firma Bahlsen entwirft er 1917 Gebäudekomplexe, welche allerdings durch die Kriegsumstände und den frühen Tod Bahlsen nie ausgeführt wurden. Hoetger wendet sich nun der Gestaltung von Denkmälern zu, zieht schließlich nach Berlin und muss von dort aus 1943 in die Schweiz fliehen.
Bernhard Hoetger Die Habgier Darmstaedter Kuenstlerkolonie Keramik Figur
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