Dose Friedrich Adler, Orion, Zsolnay,
Jugendstil Teedose mit vergoldeter Zinnmontur 206
Entwurf: Friedrich Adler 1904
Kunstgewerblichen Metallwarenfabrik ORION in Nuernberg.
Gegruendet 1903. 1906 Fusion mit der ORIVIT AG, welche einige der ehemaligen ORION Produkte auch unter dem Namen ORIVIT weiter verkaufte
Ausführung: Georg Friedrich Schmitt, Kunstgewerbliche Metallwarenfabrik Orion, Nürnberg 1904
mit Keramik der Firma Vilmos Zsolnay, Pécs, Ungarn (Fünfkirchen), Eosin Glasur (Labrador)
Höhe 13,8 cm, Durchmesser 8,4 cm
gemarkt mit der runden, gepunkteten aufgemalten Siegelmarke von Zsolnay für 1898 – 1900, Zinnmontur gemarkt mit ORION, 206 und 4213
Die „Kunstgewerbliche Metallwarenfabrik Orion“ von Georg Friedrich Schmitt bestand nur ca. zweieinhalb Jahre [1903-1906].
Die Produktpalette umfasste ca. 250 Modelle.
(Anfang 1906 mit der ORIVIT AG (WMF) in Köln vereinigt.)
Zustand: sehr gut, seltenes Sammlerstück
Literatur: Pese, Claus, Jugendstil aus Nürnberg, Kunst, Handwerk, Industriekultur, Stuttgart 2007, S. 200.
Literatur: Pese, Claus, Das Nürnberger Kunsthandwerk des Jugendstils. Schriftenreihe des Stadtarchivs Nürnberg, 1980
Literatur: Spurensuche: Friedrich Adler zwischen Jugendstil und Art Deco, Stuttgart 1994.
Literatur: KERSSENBROCK-KROSIGK, Dedo von: Metallkunst der Moderne. Bröhan-Museum. Landesmuseum für Jugendstil, Art Deco und Funktionalismus (1889-1939).
Literatur: Museum für Kunstgewerbe Budapest (Hrsg.): Zsolnay. Ungarische Jugendstilkeramik. Sonderausstellung des Museum für Kunstgewerbe, Budapest. Österreichisches Museum für angewandte Kunst, Wien 1986.
Literatur: Csenkey, Éva: Zsolnay szecessziòs kerámiák. Budapest 1992.
Literatur: Hárs, Éva: Zsolnay Pécs. Budapest 1996.
Literatur: Santi, Federcio und Gacher, John: Zsolnay Ceramics. Collectiong a Culture. Atglen PA, USA 1998.
Literatur: Csiba, Monika und Stattner, Richard: Zsolnay. Masterpieces of Hungerian Art Nouveau. Elite Design Gallery, Hungary 2003. Seite 47
Literatur: Csenkey, Éva und Gyugyi, Lászlo und Hárs, Éva: The golden age of Zsolnay. The Gyugyi collevtion returns to Pécs. Zsolnay heritage trust nonprofit Ltd.2010
Weiterführende Literatur:
Literatur: Art Nouveau domestic metalwork from Württembergische MetallwarenFabrik. the english catalogue 1906. Antique Collector’s Club 1988
Literatur: Erlesenes aus Jugendstil und Art Déco, Die Sammlung Giorgio Silzer, Ausstellungskatalog Grassi Museum, Museum für Kunsthandwerk 1997
Literatur: Kwint, Jan C.G., Urania , Maastricht 1903-1910. First Dutch factory of objects of art in metal, Culemborg 2002.
Literatur: Sehnsucht nach Form – Friedrich Adler, Christian Metzger, Wolfgang von Wersin und
ihre Meisterstücke in Zinn (Regensburg, [Selbstverl.], 2003)
Literatur: Dietrich, Gerhard; Wagner, Eckard: KAYSERZINN. Engelbert Kayser. Jugendstil-Zinn aus Köln. Ausstellungskatalog. Museum für Angewandte Kunst Köln 2011,
Literatur: Orivit Zinn des Jugendstils aus Köln. Die Bestände der Sammlung Gertrud Funke-Kaiser, des Kreismuseums Zons, des Rheinischen Freilichtmuseums und Landesmuseums für Volkskunde, Kommern, des Kölnischen Stadtmuseums und der Sammlung H. G. Klein, Koeln 1992.
Literatur: KERSSENBROCK-KROSIGK, Dedo von: Metallkunst der Moderne. Bröhan-Museum. Landesmuseum für Jugendstil, Art Deco und Funktionalismus (1889-1939).
Literatur / Artikel: Büchner, Dieter, „Alles Schöne, was man so braucht“ Das historische Warenarchiv der WMF in Geislingen an der Steige. Veröffentlicht in : Denkmalpflege in Baden-Württemberg
1 | 2018. Dr. Dieter Büchner, Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, Dienstsitz Esslingen
Orion: „Im April 1903 gründete der Nürnberger Kaufmann Georg Friedrich Schmitt (1856-1925) in seiner Heimatstadt eine Zinngießerei und Metallwarenfabrik. Der 1904 herausgegebene Katalog Nummer zwei der Kunstgewerblichen Metallwarenfabrik Orion Nürnberg enthielt bereits fast 200 lieferbare Zier- und Gebrauchsgegenstände verschiedenster Art: Leuchter, Vasen, Blumenständer, Spiegel, Jardinieren, Fruchtschalen, Bonbonieren, etc. Zur Fabrikation wurde eine bleifreie Zinnlegierung verwendet „von silberartiger Farbe hoher Widerstandsfähigkeit und gutem Klang“ (aus der Deutschen Goldschmiedezeitung 8, 1905, Seite 72).“ „Dem für den kunstgewerblichen Teil der Deutschen Goldschmiede-Zeitung verantwortlichen Redakteur Professor Rudolf Rücklin, Leiter der Goldschmiedeschule Pforzheim, fielen die „erfreuliche Selbständigkeit“ und die „moderne und materialgemäße“ Form der Orion Erzeugnisse auf. Größten Anteil daran hatte Friedrich Adler, der noch zur Zeit seines Studiums an der Münchener Obrist – Debschitz – Schule begonnenen Zusammenarbeit mit diesem jungen Künstler verdankt die Nürnberger Firma ihren bleibenden Platz in der Geschichte des Jugendstil Zinns.“ (Metallkunst Sammlung Bröhan, Katalog, Berlin 1990, Band 4. Kunst vom Jugendstil zur Moderne (1898-1939). Metallkunst: Silber, Kupfer, Messing, Zinn.)
Das Buch, ORIVIT, Zinn des Jugendstils aus Köln erschien 1992. Es Wurde lange Zeit behauptet die Orivit Ära endet mit den Produktionsnummer #2662. dh. 1904. Dies erscheint mir aber nicht Richtig. Die Orivit AG wurde 1905 von der WMF übernommen. Dies als Folge der immensen Investitionen in die Huber-Presse, dessen Produktion, dessen allein Vertrieb, aber auch wegen der Kosten der Weltausstellung St.Louis 1904 und der missglückten Präsentation der Huber-Presse eben dort mit dem damit verbundenen Negativschlagzeilen.
Im vorher genannten Buch sind Kataloge von P 1904 aber auch P 1906 berücksichtigt mit Nachträgen von 1906/01, 1906/01 und N 06.
Natürlich sind Originale Orivit Kataloge äußerst selten. Wie ein Kürzlich aufgetauchtes Original 541-4 von 1906 zeigt, existierten bereits 1906 – statt 1904 bis #2662. – , Nummern #2700 bis #2997 ; #3020 bis #3022 ; #5001 bis #5554 ; Die Nachträge von 1906 konnten hier nicht berücksichtigt werden.
Ein Katalog von 1905 konnte bislang nicht gefunden werden.
Es erscheint für wenig Wahrscheinlich, dass die WMF innerhalb kürzester Zeit (Bis Erscheinen des Katalogs 1906) die ORIVIT Produktpalette um 300 Modelle hätte erweitern können.
Daher ist es eher wahrscheinlich und richtig, dass ein großer Teil der Objekte noch unter ORIVIT Regie entstanden sind.
Die ORIVIT Massiv Silber Reihe wurde jedoch nach der Übernahme nicht weiter fortgeführt.
Dose Friedrich Adler, Orion, Zsolnay,
Jugendstil Teedose mit vergoldeter Zinnmontur 206
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