Hannoveraner Spätbarocke Gewürzschale, Silber 12 Loth
Gewürzschale, Silber 12 Loth, teilvergoldet Kristalleinsatz (sehr selten erhalten!) Lameyer, Hannover
Norddeutsche Salière, Salzfaß, Gewürzbehälter, Barockstil nach Celler Vorbild, Lötiges Silber, Meisters Wilhelm Conrad Josef Lameyer, Hannover Anfang 19. Jahrhundert mit originalem Kristalleinsatz
Gewürzschale.
Silber; innen (Feuer)vergoldet. Auf vier nach außen gerollten Füßen ovaler Korpus mit ausgestelltem, geschweiftem Rand; Randvergoldung; originaler Kristalleinsatz (sehr selten erhalten!)
MZ: Lameyer für Wilhelm Conrad Josef Lameyer
Feingehalt: Silber 12 Loth für 750/1000
Maße: H 3,5; B 7,2; T 5,8 cm, Gewicht 121 g.
WILHELM CONRAD JOSEF LAMEYER (Nr.162)
Geboren 1808 in Twistringen, Amt Ehrenburg, katholischer Konfession, lernt 1823_ 28 in Bremen bei Georg Wilhelm Aldefeld (s. d. Nr. 161). Ist als Geselle mehrere Jahre in Hannover bei Knauer 1833 (s. o. Nr. 90), in Stuttgart, Paris (bei Richard), in Genf, erwirbt dort Kenntnis im Guillochiren, seit 1834 wieder bei Knauer in Hannover, wird 1837 Meister. Den Bürgereid leistet er am 2. 3. 1838. Seit 1847 Hofgoldschmied und Juwelier. Gestorben nach 1866. Laut Adreßbuch 1839 bis Ostern 1844 Associé der Firma G. Knauer und W. Lameyer, seit dieser Zeit unter alleiniger Firma.
Formvergleich:
WOLFGANG SCHEFFLER, CELLER SILBER. Formenfibel einer niedersächsischen Residenzstadt, Seiten 338-339
Herausgegeben vom Bomann-Museum, Celle 1988.
Der Silberfeingehalt auf in Deutschland ausgeführten Silberobjekten wurde bis 1868 in Lot(h) angegeben. Üblich waren Arbeiten aus 12 Lot = 750/1000 und 13 Lot = 812,5/1000. Da die Städte den Mindestfeingehalt festlegten, garantierten so die jeweiligen Stadtmarken für den Feingehalt, im Norden überwiegend 12 Lot und im Süden überwiegend 13 Lot. Sehr betuchte Auftraggeber wie Mitglieder des Hofes oder Adels ließen sich hingegen auch Stücke mit einem Feingehalt von 14 Lot = 875/1000 oder gar 15 Lot = 937,4/1000 anfertigen. Ab 1868 werden ebenso die Feingehaltsmarken 750 und 800 eingeführt, ab 1888 gilt ein Mindestfeingehalt von 800/1000 wie auch die Stempelung mit Halbmond und Krone für Silberwaren des deutschen Reiches. Diese Silberstempel gelten bis heute.
Weiterführende Literatur:
Literatur: Rosenberg, Marc: Der Goldschmiede Merkzeichen. Band I-IV, Frankfurt am Main 1922.
Literatur: Karl Hernmarck: Die Kunst der europäischen Gold- und Silberschmiede von 1450-1830, München 1978.
Literatur: Ernst-Ludwig Richter : Altes Silber imitiert kopiert gefälscht. München 1983.
Literatur: Tardy: International hallmarks on silver. Paris 1985.
Literatur: Schliemann, Erich: DIE GOLDSCHMIEDE HAMBURGS. Band I, II und III., Verlag: Verlag Schliemann & Cie, Erscheinungsdatum: 1985
Literatur: Manfred Meinz: Schönes altes Silber. Keysers Handbuch für Sammler u. Liebhaber. 2. Auflage. Gütersloh 1987.
Literatur: SILBER AUF REISEN; Ausstellungskatalog 1991-1992 der Hessischen Hausstiftung Museum Schloß Fasanerie in Eichenzell bei Fulda
Literatur: Bemmann, Hildegund: Rheinisches Tafelsilber: Silbernes Prunk- und Tafelgerät des nördlichen Rheinlandes von 1550 bis 1800 Nr.245, 246. CMZ-Verl., 1992. ISBN 3-87062-009-9
Literatur: Arnold: Dresdner Hofsilber des 18. Jh., Publikation der Kulturstiftung der Länder und der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Berlin/Dresden 1994.
Literatur: Baumstark, Reinhold, Helmut Seling und Lorenz Seelig: Silber und Gold. Augsburger Goldschmiedekunst für die Höfe Europas. Hirmer Verlag, München 1994.
Literatur: Reiner Neuhaus und Ekkehard Schmidberger: Kasseler Silber aus Barock, Empire und Gründerzeit. 1998
Literatur: Helmut Seling: Die Augsburger Gold- und Silberschmiede 1529 – 1868. Meister Marken Werke, München 2007.
Literatur: Germanisches Nationalmuseum (HG.): Nürnberger Goldschmiedekunst 1541-1868. 2 Bände. Nürnberg 2007.
Hannoveraner Spätbarocke Gewürzschale, Silber 12 Loth
Gewürzschale, Silber 12 Loth, teilvergoldet Lameyer, Hannover
Norddeutsche Salière, Salzfaß, Gewürzbehälter, Barockstil nach Celler Vorbild, Lötiges Silber, Meisters Wilhelm Conrad Josef Lameyer, Hannover Anfang 19. Jahrhundert mit originalem Kristalleinsatz
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