Jugendstil Siegel, Peter Behrens, Reigsche Aussteuer, Silber 800

Jugendstil Schreibtischgarnitur für die Reigsche Aussteuer, Nürnberg / Nuremberg 1902, Design Peter Behrens, in Silber 800, Siegelstempel, gefertigt bei M.J. Rueckert, Mainz um 1902

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Jugendstil Siegel, Peter Behrens, Reigsche Aussteuer, Silber 800

Design Behrens, Jugendstil Siegelstempel, Silber 800, Rueckert, Mainz um 1902

Jugendstil Schreibtischgarnitur für die Reigsche Aussteuer, Nürnberg / Nuremberg 1902, Design Peter Behrens, in Silber 800, Siegelstempel, gefertigt bei M.J. Rueckert, Mainz um 1902

Stempel, Siegel-Stempel, Petschaft,
Deutsches Jugendstilsilber,
Entwurf: Peter Behrens (1868-1940), 1902
Ausfuehrung: Silberwarenfabrik M. J. Rueckert, Mainz 1902
Petschaft aus einer zehnteiligen Schreibtischgarnitur. Modell-Nr.55, Silber 800
Marken: Halbmond, Reichskrone, Feingehalt 800, Firmenmarke, Mod.Nr.55, Importmarke Wien
Silber. Bez.: Werkstattmarke, 800 Mond Krone.
— 1 Inch (Zoll) = 2,54 Zentimeter —
Maße: Hoehe 8,3 cm Gewicht 35,6 Gramm
Zustand: sehr gut

Design Behrens, Jugendstil Siegelstempel, Silber 800, Rückert, Mains um 1902

Verschiedene Stücke des Bestecks befinden sich in der Sammlung Deutsches Klingen Museum Solingen. Es lohnt sich zu stoebern!
Auch zur Zeit in der Austellung (2023): STILWENDE 1900. – Schönheiten einer Epoche. – Jugendstil – Secession – Art Nouveau – Stile Liberty. Die SAMMLUNG GEISLER.
JUGENDSTILFORUM BAD NAUHEIM

Literatur: Peter Behrens und Nuernberg – Geschmackswandel in Deutschland… Seite 158 „…. ausgedehnte Automobilreisen etwa nach Süditalien. In dieser Ambivalenz, künstlerisch gebildet und tüchtig im praktischen Leben, repräsentierte er auch in seiner urbanen Erscheinung den Typus des aristokratischen Bürgers.
Diesem Typus gilt die ganze Vielfalt künstlerischer und geschmackserziehender Bemühungen um 1900, die von Lichtwark und Muthesius wie von Behrens ausgingen. Das Ideal ist die Erziehung des modernen, am Vorbild des gentleman orientierten neuen Deutschen. Mit dem Reifschen Schwiegersohn nahm der rechte Mann an Behrens‘ Schreibtisch Platz. Das Bekenntnishafte solcher Inbesitznahme enthüllt der Umstand, daß im Reifschen Herrenzimmer, obschon komplett nach dem Vorbild der Bibliothek des Behrens-Hauses bestellt, die von Behrens vorgesehene Schreibtischgarnitur erstaunlicherweise fehlte. Diese für den Akademiker als seine persönlichsten Arbeitsgeräte zu bezeichnenden Utensilien wurden vielmehr, vielleicht auf Wunsch, sicher aber nicht ohne Billigung des Reifschen Schwiegersohnes, nach Entwürfen von Behrens in einer weit umfangreicheren Ausführung angeschafft. Auffallend ist, besonders am privatesten Gerät der Petschaft, der anspielungsreiche Dekor. Das gilt auch für das Tintenfaß als Zentrum, als materieller Quell der geistigen Schreibtischarbeit. Der silberne Fuß und der silberne Deckel sind auf ihrer Innenseite zum Glaskörper hin vergoldet. Sie werfen so einen warmen Farbton ins Innere des Tintenglaskörpers, der durch die Brechungen eines komplizierten Facettenschliffes an seiner Unterseite wie ein würfelförmiger Kristall erscheint, in den ein fingerhutförmiges gläsernes Tintengefäß eingelassen ist. Diese Auratisierung des Schreibgefäßes ist programmatisch. Ein Diamantkristall ist das persönliche Sinnbild auch von Peter Behrens auf seinem Exlibris. In der Enthüllung eines Diamants gipfelte das Festspiel zur Eröffnung der Darmstädter Ausstellung. Anschaulich werden sollte darin die Sublimation des Irdischen durch den schöpferischen, schaffenden Geist. Der Diamant ist das »Sinnbild neuen Lebens«, das strahlende Zeichen einer geistig aktiv tätigen neuen Zeit. Abbild dieses Diamants in seinem kristallinischen Dekor ist das feierliche Musikzimmer im Behrens-Haus. Man hat den feierlichen Eindruck dieses Raumes mit dem »Weiheraum einer Loge« verglichen, eine »eigentümliche Graalsstimmung« stelle sich ein. Der Bewohner des Hauses, der neue Deutsche, den das Festspiel im Sinnbild des Diamanten zur unerschrockener Tätigkeit aufforderte, wird zum Gralsritter erhoben.“

Literatur: Museum Künstlerkolonie Darmstadt. Katalog. Hrsg.: Institut Mathildenhöhe Darmstadt, Darmstadt 1990, Seite 3 ff. – Abgebildet
Literatur: GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig (Hrsg.) (2012): Ständige Ausstellung. Jugendstil bis Gegenwart. Leipzig, S. 48. Garnitur – Teile einer Toilettengarnitur

Weiterführende Literatur:
Literatur: KERSSENBROCK-KROSIGK, Dedo von: Metallkunst der Moderne. Bröhan-Museum. Landesmuseum für Jugendstil, Art Deco und Funktionalismus (1889-1939).
Literatur: Spurensuche: Friedrich Adler zwischen Jugendstil und Art Deco, Stuttgart 1994
Literatur: Erlesenes aus Jugendstil und Art Déco, Die Sammlung Giorgio Silzer, Ausstellungskatalog Grassi Museum, Museum für Kunsthandwerk 1997
Literatur: ORIVIT Zinn des Jugendstils aus Köln ; die Bestände der Sammlung Gertrud Funke-Kaiser,
des Kreismuseums Zons, des Rheinischen Freilichtmuseums und Landesmuseums für Volkskunde, Kommern,
des Kölnischen Stadtmuseums und der Sammlung H. G. Klein, 1992

Peter Behrens [Hamburg 1868 – 1940 Berlin] dt. Maler u. Grafiker, Architekt, Entwerfer für Möbel, Kunsthandwerk, Schrift. Studium der Malerei in Karlsruhe und Düsseldorf. 1892 Mitbegründer der Münchner Sezession, 1897 Mitbegründer der Vereinigten Werkstätten für Kunst im Handwerk gemeinsam mit Richard Riemerschmid, Bruno Paul u. anderen. 1903-07 Leiter der Kunstgewerbeschule Düsseldorf, seit 1907 Künstlerischer Beirat der AEG Berlin. Bis hierhin entwarf er zahlreiche Kunstgewerbe Stücke, Bestecke, Möbel, Industrie- sowie Repräsentationsgebäude. Im Jahre 1909 erhielten Fritz Schumacher, Peter Behrens, Fritz Erler und Georg Wrba den Auftrag, die vom Architekten Ludwig Bopp aus Köln erbaute Villa für den Industriebesitzer Max Meirowsky in Köln-Lindenthal auszustatten. 1914 Teilnahme an der Ausstellung: „Die Deutsche Werkbund-Ausstellung Cöln 1914“, u.a. mit Möbeln.
1922 wird er nach Wien berufen als Professor der Meisterschule für Architektur an der Akademie der Bildenden Künste, es folgen 1929/35 städtbauliche Entwürfe für Berliner Großbauten, bevor er 1936 ein Meisteratelier der Baukunst an der Akademie der Künste in Berlin übernimmt. Behrens Entwürfe sind in zahlreichen Museen vertreten, u.a. im MAKK Köln, in der Sammlung Mathildenhöhe, im Metropolina Museum of Modern Art New York etc.

Fritz Erler, Sammlung Lehnbachhaus, München

Villa Meirowski, Köln

Behrens, Peter [Hrsg.], Haus Peter Behrens: Katalog, Darmstadt, 1901, Provisorische Ausgabe vom 15. Mai 1901
Das Haus Peter Behrens“>Das Haus Peter Behrens, Speisezimmer, Silber, Gläser und Porzellan, Schreibtischgarnitur

Tintenfass aus einer zehnteiligen Schreibtischgarnitur – auch in der Sammlung der MFA H, The Museum of Fine Arts, Houston, wie auch Besteck Haus Behrens Modell Nr. 4800

Peter Behrens beteiligte sich mit einem Speiseservice an der Ausstellung moderner Wohnräume des Warenhauses A. Wertheim in Berlin 1902. „Ausstellung Moderner Wohnungs-Kunst bei A. Wertheim – Berlin. Buffet im Speise-Zimmer von Professor Peter Behrens – Darmstadt. Ein zeitgenössisches Foto finden Sie in der Online Bibliothek der Uni Heidelberg unter diesem Link.
Menügabel aus dem Besteck „Wertheim-Modell“.
In LVR-Industriemuseum: Essbesteck „Modell Wertheim“, Entwurf: Peter Behrens, Silberwarenfabrik M.J. Rückert, Mainz, 1902, Silber, Stahl, 20,8 cm (Messer), 17,8 cm (Gabel), 18,2 cm (Esslöffel), 14,5 cm (Dessertlöffel), 11,5 cm (Eislöffel), 11,3 cm (Mokkalöffel), Inv.-Nr.: rz 97/79
Trinkgläser „Modell Wertheim“, Entwurf: Peter Behrens, Kristallglasfabrik Benedikt von Poschinger, Oberzwieselau, 1902, Glas mit Goldrand, Wasserglas (13,5 x 7 cm Ø), Bierglas (11,5 x 6 cm Ø) und Madeiraglas (13 x 5,8 cm Ø),

Trinkgläser: Satz von fünf Stengelgläsern. Rheinische Glashütten AG, Rheinische Glashütten-Actien-Gesellschaft Köln <Cölln Ehrenfeld> 1872/1922 in Deutschland

Die Mokkatasse „Wertheim“ war Teil der Ausstellung im Museum: Ronald S. Lauder | The Neue Galerie | Museum for German . and Astrian Art. | New York USA; German and Austrian Decorative Arts from Jugendstil to the Bauhaus: The Harry C. Sigman Gift February 7, 2013 – April 23, 2013
” The Neue Galerie presents a major gift of over 100 works of German and Austrian decorative arts from Los Angeles-based attorney and collector Harry C. Sigman.
Diverse examples of graphic design, ceramics, metalwork, and glass from Jugendstil to the Bauhaus contribute to a more complete representation of these periods in the Neue Galerie’s collection. These pieces serve as an eloquent new tribute to the great flowering of the applied arts in Germany and Austria during the early twentieth century. The donation represents important works by a wide range of German pioneers, including Peter Behrens, Marianne Brandt, Hans Christiansen, Otto Eckmann, Rudolf Hentschel, Richard Riemerschmid, Henry van de Velde and Heinrich Vogeler, as well as major Austrian figures such as Josef Hoffmann, Koloman Moser, Joseph Maria Olbrich, and Jutta Sika.”

Weitere Kunstgewerbliche-Arbeiten von Prof. Petr Behrens in der/n Sammlung(en):
The Britisch Museum Online Collection
The Museum of Fine Arts, Houston , Werke von „Margo Grant Walsh Collection of Architect-Designed Metalwork
The Wolfsonian—Florida International University
Museum für Gestaltung Zürich, Archiv Zürcher Hochschule der Künste – Teller verschiede Größen, Schale
The Met Fifth Avenue – Museum of Modern Art New York etc. ( Behrens, Peter)

Peter Behrens Rueckert Mainz Jugendstil Silber Petschaft,

Jugendstil Siegel, Peter Behrens, Reigsche Aussteuer, Silber 800

Design Behrens, Jugendstil Siegelstempel, Silber 800, Rueckert, Mainz um 1902

Jugendstil Schreibtischgarnitur für die Reigsche Aussteuer, Nürnberg / Nuremberg 1902, Design Peter Behrens, in Silber 800, Siegelstempel, gefertigt bei M.J. Rueckert, Mainz um 1902

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