Albin Müller
[Dittersbach 1871 – 1941 Darmstadt] dt. Architekt, Entwerfer für Kunstgewerbe, Maler. Der dreijährigen Tischlerlehre bei seinem Vater und der Gesellenzeit studiert Albin Müller selbstfinanziert durch Tätigkeiten als Möbelzeichner und Innenarchitekt an den Kunstgewerbeschulen in Mainz und der Akademie in Dresden, 1899 erhält er die erste Auszeichnung als Innenarchitekt. Ein Jahr später wird er an die Kunstgewerbeschule nach Magdeburg berufen als Lehrer für Raumkunst und architektonische Formenlehre. Bevor er 1906 an die Darmstädter Künstlerkolonie berufen wird, beteiligt er sich höchst erfolgreich mit Inneneinrichtungen und Kunstgewerbestücken, hauptächlich aus Zinn, Gusseisen und Serpentinstein, an der Internationalen Ausstellung in Turin 1902 sowie 1904 an der Weltausstellung in St. Louis. In Darmstadt lehrt er von 1907 bis 1911 Raumkunst an den Großherzoglichen Lehrateliers für angewandte Kunst. Es folgten die Teilnahmen an der hessischen Landesausstellung 1908 (Architektur) und an der Brüsseler Weltausstellung 1910 (Speisezimmer). Besonders erfolgreich ist er nun auf dem Gebiet der Keramik. 1908 wird der Autodidakt nach Olbrichs Tod führender Architekt der Darmstädter Künstlerkolonie.
setzt (…) nicht nur finanzielle Grundlagen voraus. Wichtig sind auch persönliche Eigenschaften wie Weltläufigkeit, Kennerschaft, Urteilskraft, Qualitätsbewußtsein und Erinnerungsvermögen, verbunden mit einem gewissen Maß an Subjektivität, das sich stets im Profil der Sammlung niederschlägt.” Aus: Die Moderne und ihre Sammler: Französische Kunst in deutschem Privatbesitz vom Kaiserreich zur Weimarer Republik. De Gruyter 2001. S. 19
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