Louis Majorelle [Toul 1859 – 1926 Nancy]
Nach dem Tod seines Vater 1879 kehrt Louis Majorelle nach seinem zweijährigen Studium der Malerei an der Ecole des Beaux-Arts in Paris unter Jean-Francois Millet nach Nancy zurück, um die väterliche Kunsttischlerei zu übernehmen. Zunächst ganz dem Stil des 18. Jahrhunderts verhaftet, greift er schnell den “neuen Stil”, der sich seit etwa 1890 in Nancy entwickelt, auf und beginnt mit dem Entwerfen und der Fertigung von floralen Art Nouveau Möbeln, mit welchen er auf der Weltausstellung 1900 in Paris vertreten ist. Es beginnt die fruchtbare Zusammenarbeit mit der Firma Daum Frères, die Majorelle Glaselemente fertigt, während er im Gegenzug Bronze- und andere Metall Objekte wie Lampenschirme etc. für Daum entwirft. 1901 gründet sich die Ecole de Nancy, der die beiden Firmen sowie Émile Gallé und weitere Werkstätten angehören, die Art Nouveau Objekte fertigen. Während des 1. Weltkrieges brennt Majorelles Fabrik nieder und er selbst flieht von Nancy nach Paris. Als er nach Kriegsende zurückkehrt, werden seine Entwürfe dem Zeitgeschmack entsprechend schlichter. 1926 stirbt er in Nancy.
“Sammler zu sein,
setzt (…) nicht nur finanzielle Grundlagen voraus. Wichtig sind auch persönliche Eigenschaften wie Weltläufigkeit, Kennerschaft, Urteilskraft, Qualitätsbewußtsein und Erinnerungsvermögen, verbunden mit einem gewissen Maß an Subjektivität, das sich stets im Profil der Sammlung niederschlägt.” Aus: Die Moderne und ihre Sammler: Französische Kunst in deutschem Privatbesitz vom Kaiserreich zur Weimarer Republik. De Gruyter 2001. S. 19
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