Gumbel, Heilbronn, Art Deco teacup, silver 835
Art Deco teacup with saucer and crystal insert, handmade, silver 835, Gumbel #482 Heilbronn around 1930
Art Deco cup, teacup, chocolate cup, coffee cup, crystal, silver 835, Gumbel and Co., formerly Adolf Mogler, Heilbronn 1930s Germany
Design David (Detlev) Heinz Gumbel, antique silver 835, cup, 1930s
Cup with saucer and crystal insert #482
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Gumbel, Heilbronn, Art Deco Teetasse, Silber 835
Art Deco Teetasse mit Ut. und Kristalleinsatz, Handarbeit, Silber 835, Gumbel #482 Heilbronn um 1930
Art Deco Tasse, Teetasse,, Schokoladentasse, Kaffeetasse, Kristall, Silber 835, Gumbel und Co., vormals Adolf Mogler, Heilbronn 1930erjahre Deutschland
Design David (Detlev) Heinz Gumbel, antik Silber 835, Tasse, 1930er Jahre
Tasse mit Untertasse und Kristall Einsatz #482
Entwurf: David (Detlev) Heinz Gumbel (Sinsheim B.W. 1896-1992)
Design David (Detlev) Heinz Gumbel (1906-1992)
Ausführung: Gumbel und Co. Heilbronn 1930erjahre Deutschland in Silber 835
Marken : Modellnummer #482, Halbmond, Reichskrone und Feingehalt 835, Firmenmarke (Sigmund) Gumbel & Co. – Handarbeit
Maße: D. Tasse 9,2 cm, Untertasse 13,5 cm, H. 4,2 cm, bzw 5,5 cm, Gewicht gesamt 263 Gramm
Zusatnd: Sehr guter Zustand, schöne Patina, Original Glas
Die Produktion der Modellpalette erfolgte nach der erzwungenen Firmenübergabe 1938 unter den Namen Schober & Bruckmann, Heilbronn Deutschland.
Interessanter Weise belieferte die Silberwarenfabrik Adolf Mogler, die Berliner Silberwarenfabrik Adolf Kander mit Handgeschmiedeten Kannen und Schalen etc., in den 20er – 30er Jahren.
Gumbel Company, formerly Adolf Mogler, Art Deco silver cup with saucer and insert, for coffee, tee or chocolet, handcrafted by DAVID GUMBEL while he was still in Germany, c. 1930. The production of the model range continued under the name Schober & Bruckmann, Heilbronn Germany, after the forced handover of the company in 1938.
Interestingly, the silverware factory Adolf Mogler supplied the Berlin silverware factory Adolf Kander with hand-forged jugs and bowls etc. in the 1930s.
Seine Arbeiten befinden sich u.a.
Israel Museum, Jerusalem
Münchner Stadtmuseum, Sammlung Angewandte Kunst
Für mein dafürhalten ist das Silber von David (Detlev) Heinz Gumbel (Sohn des Firmeninhabers (Sigmund) Gumbel &Co.) auch Heute noch eher etwas für versierter Sammler und weniger für die breite Öffentlichkeit. Es sei denn, Sie schauen auf die Qualität und günstiger Preis.
Frauensilber ist es auch nicht. Gumbel emigrierte 1936 nach Palästina, wo er in der Werkstatt der Silberschmiedin Emmy Roth Arbeit fand.
Literatur: Roberto Papini, Decorative Arts and Architecture of the 1920s.
Literatur: Metallkunst, Silber – Kupfer – Messing – Zinn, Vom Jugendstil zur Moderne Kunst vom Jugendstil zur Moderne (1889 – 1939) / Sammlung Karl H. Bröhan, Berlin; Bd. IV., Berlin 1990
Literatur: Löhr, Alfred: Bremer Silber. Von den Anfängen bis zum Jugendstil. Focke Museum, Bremen 1982.Weiterführende Literatur:
Literatur: Sänger, Reinhard W. Das deutsche Silber-Besteck 1805 – 1918. Stuttgart 1991. S.
Literatur: Bröhan, Torsten und Berg, Thomas: Avantgarde Design 1880-1930. Köln 1994.
Literatur: Deutsches Silber nach dem Bauhaus. Die Sammlung Vic Janssens. Ausstellungskatalog des Silbermuseums Sterckshof, Antwerpen.
Literatur: Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (Hrsg.): Handwerk und Maschinenkraf. Koch und Bergfeld. Die Silbermanufaktur in Bremen. Ausstellungskatalog, Hamburg 1999.
Literatur: Grotkamp-Schepers, Barbara und Sänger, Reinhard W.: Bestecke des Jugendstils, Bestandskatalog des Deutschen Klingenmuseums Solingen. Stuttgart 2000. S
Literatur: Bröhan Museum (Hrsg.): Metallkunst der Moderne. Bestandskataloge des Bröhan Museums VI. Berlin 2001
.Literatur: Badisches Landesmuseum Karlsruhe: Frauensilber. Paula Straus, Emmy Roth und Co. Silberschmiedinnen der Bauhauszeit. Ausstellungskatalog, Karlsruhe 2011, Katalognr. 8
Literatur: Christhard Flothow: Silberschmied in Heilbronn und in Jerusalem. David Heinz Gumbel (1906–1992).
Literatur: Christoph Engel, Michal S. Friedlander, Monika Sänger, Joachim Storck: Paula Straus. Vom Kunsthandwerk zum Industriedesign (2023)
Literatur: Sharon Weiser-Ferguson: Forging Ahead: Wolpert and Gumbel, Israeli Silversmiths for the Modern Age. Israel Museum, Jerusalem 2012.
(Gumbel emigrierte 1936 nach Palästina, wo er in der Werkstatt der Silberschmiedin Emmy Roth Arbeit fand)
In dieser Publikation gibt es jedoch nur eine kleine Anzahl von Vorkriegsobjekten. aus den 20/30er Jahren
“1919 wurde in Weimar die Bauhaus-Schule für Kunst und Design unter der Leitung von Walter Gropius eröffnet. Der Architekt wollte nach dem Ersten Weltkrieg eine Schule gründen, die sich von den Institutionen seiner Zeit unterscheiden und diese übertreffen sollte, um das Studium an die moderne Lebensweise anzupassen. Gropius glaubte, dass ein Wechsel der Umgebung die Lebensweise und das geistige Wohlbefinden des Menschen verbessern würde? Die bedeutenden Künstler, die am Bauhaus studierten, seine innovative Herangehensweise an Kunst, Design und Industrie sowie die bahnbrechenden Arbeiten, die in seinen Räumen entstanden, machten die Schule zu einem wichtigen Faktor bei der Entwicklung und Verbreitung des modernen Stils. Die in den Bauhaus-Werkstätten entworfenen Gegenstände sollten die Kunst in das moderne Alltagsleben sowie in das Aussehen und den Inhalt der modernen Wohnungen integrieren. Zu diesen Gegenständen gehörte auch eine Reihe von Judaica, darunter eine Menora von Gyula Pap, einem jüdisch-ungarischen Künstler, der an der Schule studierte und lehrte.
Der neue Geist der Moderne, der Europa durchdrungen hatte, entfachte jedoch die Debatte über Handwerk und maschinelle Massenproduktion neu, und am Bauhaus – wie auch in vielen anderen Fabriken in ganz Europa – begann man, für die Massenproduktion bestimmte Prototypen im modernen funktionalen Stil herzustellen. Jahrhunderts, dass sorgfältige Handarbeit eine Voraussetzung für hohe Qualität sei, wollten Designer und Fabrikbesitzer in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts beweisen, dass Maschinen von Designer-Silberschmieden gekonnt geführt werden können. Sie hielten glatte Formen für besonders geeignet für das neue Industriezeitalter und glaubten, dass maschinell hergestellte Artikel, die auf diesen Formen basieren, eine bessere Zukunft einläuten könnten. Eine der Fabriken, die in den ersten Jahrzehnten des zwanzigsten Jahrhunderts in Deutschland moderne Silberwaren herstellten, war Gumbel & Co. David Heinz Gumbel wurde am 10. Oktober 1906 als Detlev Heinz als Sohn des Fabrikanten Siegmund und seiner Frau Mina in der Gemeinde Sinsheim in Baden Württemberg geboren. Die Gumbels, die säkulare Juden waren, gehörten zu den Pionieren der örtlichen modernen Industrie. Davids Großvater, Ferdinand Gumbel, selbst Sohn eines Fabrikanten, gründete 1890 in Sinsheim die erste Werkstatt für die Herstellung und den Export von Haushaltswaren aus Metall und Emaille. Sechs Jahre später führte er in seiner Fabrik die Elektrizität ein und wurde damit zu einem der führenden Vertreter des Fortschritts in der Region. 1918 zogen die Gumbels in die benachbarte Stadt Heilbronn, wo sie sich mit Mitgliedern der Großfamilie, die sich im Bankwesen einen Namen gemacht hatten, zusammenschlossen und eine Silberfabrik gründeten. Heilbronn war ein Zentrum für die Herstellung von Silberprodukten, und eine der wichtigsten und traditionsreichsten Fabriken war Bruckmann und Söhne. David Gumbel begann im Alter von siebzehn Jahren als Lehrling bei Bruckmann und wurde zum geprüften Stahlgraveur. Der Leiter der Fabrik, Peter Bruckmann, war der erste Präsident des Deutschen Werkbundes, einer 1907 in Deutschland gegründeten Organisation, in der sich Künstler, Handwerker und Fabrikbesitzer zusammenschlossen, die eine moderne Einstellung teilten. Ziel der Organisation war es, die Zusammenarbeit zwischen Design und Industrie zu fördern und die Entwicklung und Herstellung attraktiver, hochwertiger Gebrauchsgegenstände zu unterstützen, die den Fabrikbesitzern einen ansehnlichen Gewinn einbringen sollten. Bruckmann beschäftigte Designer und Künstler, die in einer Vielzahl von Stilen arbeiteten, und war einer der ersten Fabrikbesitzer, der Maschinen zur Herstellung ganzer Serien einsetzte. Auch für Mitglieder der jüdischen Gemeinde, die Zeremonial-Gegenstände in modernem Stil erwerben wollten, wurden spezielle Silberartikel hergestellt. Eine der Künstlerinnen, die bei Bruckmann und Söhne arbeiteten, war Paula Straus, eine jüdische Silberschmiedin, die zu den ersten gehörte, die moderne jüdische Kunstgegenstände entwarfen. Im Alter von einundzwanzig Jahren verließ Gumbel Heilbronn, um an der Kunstgewerbeschule in Berlin-Charlottenburg Silberschmiedekunst zu studieren. Die Studienjahre dort und seine Erfahrungen bei Bruckmann machten ihn zu einem visionären Gestalter und geschickten Handwerker. Nach Abschluss seines Studiums arbeitete er in Werkstätten in Düsseldorf und Stockholm, kehrte aber später nach Heilbronn zurück, um in der Silberwarenfabrik seines Vaters zu arbeiten, wo er begann, seine eigenen Kreationen zu entwerfen, handgefertigte Artikel im modernen Stil. Von ihm entworfene silberne Haushaltsgegenstände wurden in den frühen 1930er Jahren in deutschen Silberschmiede-Zeitschriften veröffentlicht. In jedem Fall ist das Silber poliert und glänzend, und manchmal wird es mit anderen Materialien kombiniert – vor allem mit Elfenbein. Diese Entwürfe gehören eindeutig zur Schule von Paula Straus oder den Bauhaus-Künstlern Christian Dell und Marianne Brandt, die in den 1920er und 1930er Jahren in Deutschland tätig waren. Gumbel entwarf in dieser Zeit auch Judaica, darunter ein Ner Tamid (“ewiges Licht”, eine Lampe, die ewig brennt) für die Tübinger Synagoge, Kerzenständer und eine Chanukka-Lampe. In einem kurzen Artikel aus dem Jahr 1941 fasste er seine Gestaltungsprinzipien zusammen: “Form wird auf vier Arten erworben: durch Gefühl, durch Zweck, durch den Begriff des Materials und durch Ausführung….. Die Dinge haben sich erst zu Beginn dieses Jahrhunderts zum Besseren gewendet, vielleicht sogar erst mit dem Ende des letzten Krieges. Das Handwerk lebt wieder auf und nimmt den Platz ein, den die große Kunst verlassen hat; es verzichtet auf oberflächliche Ornamentik und besinnt sich auf die Grundlagen von Form und Gestaltung und deren konstruktive Gesetze. Immer häufiger hört man die Parole: Eine schöne Form entsteht nach den Gesetzen des Materials und des Handwerks; jedes Material hat seine eigenen, unveränderlichen Gesetze; diese Gesetze und die Gestaltung des Werkes bestimmen zusammen die Ästhetik des Materials”.
Nachdem Hitler an die Macht kam und die Situation für Juden in Deutschland unerträglich wurde, war Gumbel gezwungen auszuwandern und kam im Juli 1936 im Land Israel an. Das Familienunternehmen wurde noch zwei Jahre lang in Deutschland weitergeführt, bevor es verstaatlicht wurde und in den Besitz von Bruckmann überging, der bereits Eigentümer der größten und wichtigsten Fabrik der Stadt war. Gumbels Eltern, Siegmund und Mina, konnten kurz vor Kriegsausbruch in die Schweiz fliehen und gelangten nach Kriegsende nach Jerusalem.”
EMMY ROTH [Hattingen 1885 – 1942 Tel Aviv]
Emmy Roth ist neben Paula Straus die Silberschmiedin der Bauhauszeit. Ihr Oevre ist breit gefächert: sie arbeitet mit Edel- und Buntmetall, mit verschiedenen Steinen, Schildpatt und Elfenbein, es entstehen Schmuck-, Schnitz- und Treibarbeiten. Ihr Stil entwickelt sich von reich verzierten Kleingeräten über eine expressionistisch geprägte Formensprache hin zu einem schlichten, vom Bauhaus geprägten sachlichen Stil. Leitmotiv bleibt stets eine organische Formbildung. Aus einer jüdischen Kaufmannsfamilie des Bildungsbürgertums stammend, widmet sich Emmy Roth [geb. Urias] der Gold- und Silberschmiedekunst und lernt in Düsseldorf,
(Sie absolviert Ihre Lehre in der Werkstatt der Gold- und Silberschmiede Conrad Anton Beumers, Düsseldorf – Die Firma ist bekannt für seine hervorragende Erzeugnisse.),
Berlin und Paris. Die ab ca. 1907 freischaffende Künstlerin gründet im Berlin der 1910er Jahre ihre eigene Werkstatt in Charlottenburg und ist dort bis 1933 tätig, unter anderem fertigt sie Entwürfe für Bruckmann & Söhne, Heilbronn. Sie gehört zu den frühen Mitgliedern der GEDOK, gegründet 1926 von Ida Dehmel, in der sich kunstschaffende Frauen zusammenschließen. Nach ihrem 25jährigen Künstlerjubiläum im Winter 1932/33 sieht sie sich aufgrund der politischen Entwicklung gezwungen, nach Paris zu emigrieren, wo sie ebenfalls eine eigenen Werkstatt unterhält, von dort aber 1935 weiter nach Palästina geht. Während ihres Aufenthalts in den Niederlanden 1937/38 entwirft sie im Bereich Industrie-Design Objekte für die Zilverfabriek Voorschoten. Zurück in Palästina, wo sie sich wohl vor allem mit der Fertigung von Judaica finanziert, wird ihr Krebs diagnostiziert. 1942 wählt sie den Freitod und stirbt in Tel Aviv.
Weitere Stücke von von Emmy Roth befinden sich in der: Sammlung Landesmuseum Württemberrg, Stuttgart – Teeservice aus Silber; GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig, Tee-Extraktkännchen
Literatur: Verena Duncker A Personal Touch: The Seawolf Collection, Late 19th and 20th Century Silver. Rotterdam: Nai and Museum Boijmans van Beuningen, 2003. Seite 192
Literatur: Badisches Landesmuseum Karlsruhe: Frauensilber. Paula Straus, Emmy Roth & Co.Silberschmiedinnen der Bauhauszeit. Karlsruhe 2011. Vgl. Seite 99 Nr. 48 und 49
Ausstellung im Bröhan-Museum, Berlin (7. Juli bis 9. Oktober 2011) FrauenSilber. Paula Straus, Emmy Roth und Co. Silberschmiedinnen der Bauhauszeit
Frauen-Silber: Paula Straus, Emmy Roth & Co. Silberschmiedinnen der Bauhauszeit
Bröhan, Torsten und Berg, Thomas: Avantgarde Design 1880-1930. Köln 1994.
Gumbel, Heilbronn, Art Deco Teetasse, Silber 835
Art Deco Teetasse mit Ut. und Kristalleinsatz, Handarbeit, Silber 835, Gumbel #482 Heilbronn um 1930
Art Deco Tasse, Teetasse,, Schokoladentasse, Kaffeetasse, Kristall, Silber 835, Gumbel und Co., vormals Adolf Mogler, Heilbronn 1930erjahre Deutschland
Design David (Detlev) Heinz Gumbel, antik Silber 835, Tasse, 1930er Jahre
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