Paula Straus Bauhaus Silber Tablett Modell 13161

Tablett aus dem Service 13161, Art Deco Silber, Entwurf: Paula Straus 1928, Bruckmann & Söhne, Heibronn, Silber 800, ausgeführt ab 1928

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Paula Straus Bauhaus Silber Tablett Modell 13161

Tablett aus dem Service 13161
Deutsches Art Deco Silber
Entwurf: Paula Straus 1928 (Stuttgart 1894- 1943 Auschwitz)
Ausführung: Peter Bruckmann & Söhne, Heibronn, Silber 800, ausgeführt ab 1928
gemarkt am Boden: Halbmond, Krone, 800, Firmenmarke Bruckmann
Silber gedrückt, gegossen und gehämmert – Sonderanfertigung
Maße: Breite 60,5 cm, Tiefe 40,5 cm, Gewicht 1.722 Gramm
— 1 Inch (Zoll) = 2,54 Zentimeter —
Zustand: sehr gut, Vitrinenobjekt, seltenes Modell, Sonderanfertigung. Das ursprünglich vorgesehene Modell war ohne Farnverzierung.

Das Tablett ist Bestandteil des Services 13161, das aus Kaffeekanne, Teekanne, Milch, Zucker und Tablett bestand. Kannen sowie Zuckerschale waren in vier verschiedenen Größen lieferbar. Im Jahr 1928 verkaufte Bruckmann fünf komplette Service. In der Formensprache treffen sachlich funktionalistische Körper auf florale Formen wie Palmenblätter aus dem Formenschatz der Firma Bruckmann. Das Tablett scheint eine luxuriöse Sonderanfertigung zu sein, das ebenfalls applizierte Farnornamentik zeigt.

Abbildung des Services 13161 im Musterbuch No 66 der Firma Bruckmann, um 1932.

Frauen-Silber: Paula Straus, Emmy Roth & Co. Silberschmiedinnen der Bauhauszeit

PAULA STRAUS begann 1925 Ihre Zusammenarbeit mit der Firma Peter Bruckmann, Heilbronn. Als eine der ersten ausgebildeten Silberschmiedinnen Deutschlands schuf sie zwischen 1925 und 1933 über 100 Entwürfe für Bruckmann, welche auch teilweise nach 1945 von Bruckmann noch produziert wurden. 1933 wurde Paula Straus entlassen und arbeitete bis 1934 für die Württembergische Metallwaren-Fabrik WMF u.a. Sie wurde 1943 in Auschwitz ermordet.

Die in Stuttgart geborene Goldschmiedin Paula Straus (1894–1943) gestaltete die „Goldenen Zwanziger Jahre“ und die kreativen Jahrzehnte des Bauhauses entscheidend mit. Ihre Schmuckobjekte und ihr handgearbeitetes Silbergerät wurden schon früh in der Fachpresse lobend besprochen, nationale und internationale Ausstellungen folgten. Mit ihrem Eintritt in das Design-Atelier der Silberwarenfabrik Peter Bruckmann & Söhne, Heilbronn, im Jahr 1925 begann ihre beispiellose Karriere als erste Industriedesignerin Deutschlands. Das von ihr geschaffene Silbergerät – Kaffee- oder Teeservice – für die handwerkliche sowie maschinelle Produktion steht für ihren eigenständigen Stil, der sich durch eine puristische Formensprache auszeichnet.

Literatur: Monika Sänger (Hg.) PAULA STRAUS, Vom Kunsthandwerk zum Industriedesign – Ausstellung StadtPalais – Museum für Stuttgart (DE), 3.3.–10.9.2023
Literatur: Badisches Landesmuseum Karlsruhe: Frauensilber. Paula Straus, Emmy Roth und Co. Silberschmiedinnen der Bauhauszeit. Ausstellungskatalog 2011, Nr. 8. Karlsruhe 2011.
Literatur: Roberto Papini, Decorative Arts and Architecture of the 1920s. Plate CCI, Fig. 344.
Literatur: Metallkunst, Silber – Kupfer – Messing – Zinn, Vom Jugenstil zur Moderne Kunst vom Jugendstil zur Moderne (1889 – 1939) / Sammlung Karl H. Bröhan, Berlin; Bd. IV., Berlin 1990
Literatur: Bröhan Museum (Hrsg.): Metallkunst der Moderne. Bestandskataloge des Bröhan Museums VI. Berlin 2001
Literatur: Bröhan, Torsten und Berg, Thomas: Avantgarde Design 1880-1930. Köln 1994.
Literatur: Deutsches Silber nach dem Bauhaus. Die Sammlung Vic Janssens. Ausstellungskatalog des Silbermuseums Sterckshof, Antwerpen.
Literatur: Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (Hrsg.): Handwerk und Maschinenkraf. Koch und Bergfeld. Die Silbermanufaktur in Bremen. Ausstellungskatalog, Hamburg 1999.
Literatur: Löhr, Alfred: Bremer Silber. Von den Anfängen bis zum Jugendstil. Focke Museum, Bremen 1982.

Allgemeine Literatur: Rosenberg, Marc: Der Goldschmiede Merkzeichen. Band I-IV, Frankfurt am Main 1922.
Allgemeine Literatur:Tardy: International hallmarks on silver. Paris 1985.

Weiterführende Literatur:
Literatur: Sänger, Reinhard W. Das deutsche Silber-Besteck 1805 – 1918. Stuttgart 1991. S.
Literatur: Grotkamp-Schepers, Barbara und Sänger, Reinhard W.: Bestecke des Jugendstils, Bestandskatalog des Deutschen Klingenmuseums Solingen. Stuttgart 2000. S.
Literatur: Sharon Weiser-Ferguson: Forging Ahead: Wolpert and Gumbel, Israeli Silversmiths for the Modern Age. Israel Museum, Jerusalem 2012.
(Gumbel emigrierte 1936 nach Palästina, wo er in der Werkstatt der Silberschmiedin Emmy Roth Arbeit fand)
Literatur: Christhard Flothow: Silberschmied in Heilbronn und in Jerusalem. David Heinz Gumbel (1906–1992).
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Literatur: Christoph Engel, Michal S. Friedlander, Monika Sänger, Joachim Storck: Paula Straus. Vom Kunsthandwerk zum Industriedesign (2023)
Literatur: Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit – hrsg. für den Deutschen Werkbund u. d. Verband Deutscher Kunstgewerbevereine 1922-1935
Literatur: Gold und Silber ; Deutsche Goldschmiedearbeiten der Gegenwart. Bücher der Form, im Auftrag des Deutschen Werkbundes herausgegeben von Dr, Walter Riezler ; 3
Literatur: Tilmann Buddensieg, <em>Berlin 1900-1933: Architecture and Design</em>, Berlin, 1987

Schlagwörter: Hans Schmid, Hanau, D.H. Gumbel, Emil Lettré, Franz Rickert, Willy Stoll, Wollenweber München, Paula Straus, Elisabeth Treskow, Herbert Zeitner, H.J. Wilm, A.Feinauer Weimar, Emmy Roth, A.Mogler, Schober und Bruckmann, Julius Schneider, München, Menner, Stuttgart, Ulla Kaufmann, Martin Kaufmann, Hildesheim, Grassimesse, Esposizione Arte decorativa Biennale de Monza

Paula Straus Bauhaus Silber Tablett Modell 13161

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