Klassizistische Deckelterrine, Berlin ca. 1780, Silber

fürstliche große klassizistische Deckelterrine, Silber, Berlin ca. 1780, Fürstenmonogramm Wilhelm von Radziwill

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Klassizistische Deckelterrine, Berlin ca. 1780, Silber

Große ovale Terrine Silber 13 Lot
Berlin ca. 1780
Royales / fürstliches Monogramm RW unter dem Fürstenhut, für Wilhelm Fürst von Radziwill
Maße: Höhe Henkel 29 cm, Breite: 41 cm, Höhe mit Deckel 41 cm
Marken: Berliner Bär mit G, Preußischer Steuerstempel FW, (FW: preußische Steuermarke FW Steuerquittungsstempel, die unter dem Preußenkönig Friedrich Wilhelm III zwischen 1809 und 1812 verwendet wurde, i.B. für ältere Gegenstände)
Mz.: IS sowie Stempelmarke STOLTZ mit Tremmulierstrich BERLIN ca. 1785-1790
Provenienz: Schloss von Châteauneuf-sur-Cher
Zustand: sehr gut

Der Silberfeingehalt auf in Deutschland ausgeführten Silberobjekten wurde bis 1868 in Lot(h) angegeben. Üblich waren Arbeiten aus 12 Lot = 750/1000 und 13 Lot = 812,5/1000. Da die Städte den Mindestfeingehalt festlegten, garantierten so die jeweiligen Stadtmarken für den Feingehalt, im Norden überwiegend 12 Lot und im Süden überwiegend 13 Lot. Sehr betuchte Auftraggeber wie Mitglieder des Hofes oder Adels ließen sich hingegen auch Stücke mit einem Feingehalt von 14 Lot = 875/1000 oder gar 15 Lot = 937,4/1000 anfertigen. Ab 1868 werden ebenso die Feingehaltsmarken 750 und 800 eingeführt, ab 1888 gilt ein Mindestfeingehalt von 800/1000 wie auch die Stempelung mit Halbmond und Krone für Silberwaren des deutschen Reiches. Diese Silberstempel gelten bis heute.

Literatur: Scheffler, W., 1968, Berliner Goldschmiede: Daten – Werke – Zeichen, Berlin 1968, S. 204. Verlag Bruno Hessling
Literatur: Melitta Jonas: Gold und Silber fuer den Koenig; Johann George Hossauer (1794-1874) Goldschmied Sr. Majestaet des Koenigs. Berlin, Arenhövel, 1998
Literatur: Rosenberg, Marc: Der Goldschmiede Merkzeichen. Band I-IV, Frankfurt am Main 1922.
Literatur: Tardy: International hallmarks on silver. Paris 1985.

historischer Exkurs: Radziwills – Eine Liaison zwischen Polen und Preußen

Der Polnische Adlige Anton Heinrich Radziwill (1775 – 1833) kam – wie viele mit ihm zu Beginn der Teilung Polens in der zweiten Hälfte des 18. Jh. – nach Berlin. Der Komponist, der dort Goethes Faust vertonte, heiratete nach zähen Verhandlungen mit dem Preußischen Hof schließlich 1796 die Nichte Friedrich des Großen, Luise von Hohenzollern, was der Familie für mehr als hundert Jahre die Verbindung in die höchsten Kreise der Berliner Gesellschaft verschaffte. Diese Ehe hatte zudem politischen Charakter und war von großer Bedeutung für die Monarchie der Hohenzollern. Indem der preußische König den Vertreter eines für Polen so wichtigen Geschlechts in seine Familie aufnahm, erlangte er indirekt eine Bestätigung der Akzeptanz der Polen für die vorgenommene Teilung. Als auf dem Wiener Kongress die Entscheidung über die Schaffung des von Preußen abhängigen, aber autonomen Großherzogtums Posen fiel, wurde Anton Heinrich Radziwill 1815 der erste Statthalter. Sein Sohn Wilhelm von Radziwill residierte seit Beginn der 1820er Jahre in Posen, wo er sich Schloss Antonin als Wohnsitz von Karl Friedrich Schinkel errichten ließ (1822-24). Der erste historisch erwähnte Vorfahre des Familienstammes bezeugte als Königshofbeamter und Kastellan von Vilnius 1413 die Unterzeichnung der Union zwischem dem Königreich Polen und dem Großherzogtum Litauen.

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